Beim Energiesparen Lüften nicht vergessen

Wer das regelmäßige Lüften unterlässt, um die Raumtemperatur zu halten, begibt sich in Gefahr – zum Beispiel durch Schimmelpilze und Coronaviren.

Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Wer es jedoch übertriebt, beschwört Gesundheitsrisiken herauf. „Bei einer leichten Absenkung der Raumtemperatur sind keine unmittelbaren Gesundheitsschäden zu erwarten. Je weiter die Raumtemperatur jedoch abgesenkt wird, umso mehr kann dies zum Problem für die Raumhygiene werden“, sagt Dr. Simone Peters vom Institut für Arbeitsschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). „Bei zu kühlen Räumen kann sich Kondenswasser bilden. Dies kann wiederum zu Feuchtigkeitsschäden oder Schimmelpilzbefall führen.“

Ob sich Schimmel bildet, hängt in erster Linie von der Luftfeuchtigkeit und nicht nur von der Raumtemperatur ab. Ausreichend zu lüften hat deshalb nach wie vor höchste Priorität. Bei Arbeitsräumen mit raumlufttechnischen Anlagen stellt sich dieses Problem nicht. „In Arbeitsräumen ohne technische Belüftung muss jedoch gelüftet werden“, sagt Dr. Simone Peters. In Büroräumen beispielsweise wird empfohlen, jede Stunde einmal zu lüften. Im Winter reichen drei Minuten. Kurzes Stoß- und Querlüften sorgt für einen ausreichenden Luftaustausch. „Dies ist auch unsere Empfehlung zum infektionsschutzgerechten Lüften“, so die Arbeitsschutzexpertin. „Man schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe.“

Zu den Empfehlung zu Lüftungskonzepten an Innenraumarbeitsplätzen des Fachbereichs Verwaltung der DGUV

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