Gefährdungen im Unternehmen systematisch beurteilen

Um die Aktivitäten im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu bündeln und aufeinander abzustimmen, haben Bund, Länder und Unfallversicherungsträger die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) auf den Weg gebracht. Im Mittelpunkt der nunmehr dritten Periode steht die Gefährdungsbeurteilung.

Eine gute Gefährdungsbeurteilung hilft, Risiken im Unternehmen zu erkennen und Maßnahmen festzulegen, um sie zu beseitigen. Auch wenn sie zunächst etwas Mühe kostet und aufwendig erscheint: In der Konsequenz hilft die Gefährdungsbeurteilung im Hinblick auf einen gut funktionierenden Arbeitsschutz. Mängel können so rechtzeitig erkannt und abgestellt, Störungen und damit verbundene Ausfallzeiten minimiert werden. Das Personal fällt seltener aus.

Schwerpunktmäßige Betriebsbesichtigungen

Die GDA, an der sich die BG Verkehr beteiligt, setzt hier an. In Form von Betriebsbesichtigungen mit Systembewertung werden sich Aufsichtspersonen der BG Verkehr bis 2025 schwerpunktmäßig die Arbeitsschutzorganisation und die Gefährdungsbeurteilung vor Ort in den Betrieben anschauen. Gibt es bereits eine Gefährdungsbeurteilung? Ist sie vollständig? Ist sie im Unternehmen bekannt und werden die Maßnahmen umgesetzt, die darin beschrieben sind? In einem Gespräch mit der Unternehmensleitung wird gemeinsam ermittelt, ob es Verbesserungsbedarf gibt und wie die Gefährdungsbeurteilung und Arbeitsschutzorganisation optimiert werden können. Im Mittelpunkt stehen klein- und mittelständige Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigten.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen im Außendienst kennen gute Lösungen aus der Branche. Davon können die Betriebe profitieren“, hebt Dr. Klaus Ruff, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Prävention der BG Verkehr, den Nutzen der Betriebsbesichtigungen hervor. „Mit einem Experten das eigene System zu beleuchten, kann einen selbst weiterbringen. Der Blick von außen ermöglicht eine neutralere Sichtweise“, so Ruff.

Zum Schwerpunkt „Prävention mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung“ gibt es drei Unterziele:  Die drei Themengebiete

  • gute Arbeitsgestaltung bei Muskel-Skelett-Belastungen,
  • gute Arbeitsgestaltung bei psychischen Belastungen und
  • sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen

werden jeweils in Arbeitsprogrammen vertieft betrachtet.

Im Rahmen der Arbeitsprogramme sollen auch branchenbezogene Angebote zu diesen Themen entwickelt werden.

Weitere Informationen gibt der Artikel "Ihr Wissen ist gefragt!" in der neuen Ausgabe des Magazins der BG Verkehr "SicherheitsProfi"

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