Arbeitsplatz Nutzfahrzeug in der Baubranche

Inwieweit weisen Güterkraftfahrzeuge und Anhänger als Arbeitsmittel Besonderheiten auf und was bedeutet das für den Arbeitsschutz? Dieser Frage gingen Vertreterinnen und Vertreter der BG Verkehr und der bei ihr angesiedelten Sektion für Prävention im Transportwesen der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) auf einem Symposium nach.

Im Fokus der von der Sektion Bauwirtschaft der IVSS im Juni in Berlin ausgerichteten Veranstaltung standen Überlegungen, wie die Vision Zero - eine Welt ohne schwere und tödliche Unfälle - in der Baubranche erreicht werden kann.

Dazu beleuchteten die Generalsekretärin der IVSS-Sektion Prävention im Transportwesen, Dr. Nadja Schilling, und Martin Küppers (Leiter des Kompetenzfeldes Regelsetzung und Arbeitssicherheit der BG Verkehr) gemeinsam mit Bernd Hörter (Leiter des Sachgebiets Fahrzeuge des Fachbereichs Verkehr und Landschaft der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) und Evelien Jonkeren, Referentin für Internationale Zusammenarbeit, Gefährdungen und Präventionsmaßnahmen beim Einsatz von Nutzfahrzeugen.

Oft schwere Verletzungsfolgen

Nutzfahrzeuge werden als Arbeitsmittel in nahezu jedem Betrieb eingesetzt. Ihre vielseitige Verwendung und technische Ausführung bringt mit sich, dass sie weit mehr als Verkehrsmittel sind. Dies spiegelt sich auch im Unfallgeschehen wider. Statistiken der BG Verkehr zeigen, dass Verkehrsunfälle zwar nur einen relativ kleinen Anteil der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Güterverkehr bilden, jedoch sind die Verletzungsfolgen besonders schwer.

Die überwiegende Zahl der Unfälle ereignet sich bei Tätigkeiten am Fahrzeug und um das Fahrzeug herum. Schwerpunkte sind Stürze oder Abstürze, Unfälle bei Ladetätigkeiten und Gefährdungen im innerbetrieblichen Verkehr sowie Unfälle mit wegrollenden Fahrzeugen, zum Beispiel beim Kuppeln.

Neben den Gefährdungen zeigten die Referentinnen und Referenten auf, welche Maßnahmen zu mehr Sicherheit beim Einsatz von Nutzfahrzeugen führen. Zudem gaben sie einen Überblick über aktuelle Trends bei der Gestaltung des Regelwerks.

Das Symposium bot den rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 23 Ländern Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion über neue Ansätze und Innovationen im Bereich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit.

Mehr zum Internationalen Symposium der IVSS Sektion Bauwirtschaft (PDF)

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