Handverletzungen besonders häufig
Der Gebrauch von Werkzeugen ist laut DGUV immer noch mit erheblichen Unfallgefahren verbunden. 2024 kam es zu 61.308 meldepflichtigen Arbeitsunfällen im betrieblichen Umfeld mit oder durch ein sogenanntes nicht kraftbetriebenes Handwerkzeug. Die gefährlichsten manuellen Handwerkzeuge sind alle Arten von Messern. 34.605 aller Arbeitsunfälle (56 Prozent) durch nicht kraftbetriebene Handwerkzeuge entfielen 2024 auf diese Werkzeuggruppe.
Unfälle mit Handwerkzeugen sind mit längeren Ausfallzeiten verbunden: In 40 Prozent der Fälle – bezogen auf die Zahlen seit 2020 – dauerte die Genesungszeit nicht länger als eine Woche, bei weiteren 48 Prozent zwischen einer und vier Wochen. Aber acht Prozent der Verunfallten waren länger als 4 Wochen (bis zu einem halben Jahr) arbeitsunfähig nach ihrem Unfall.
Weitere Zahlen und Fakten rund um das Arbeitsunfallgeschehen hat die DGUV in ihrer Statistik zusammengefasst.
Download der Statistik in der Publikationsdatenbank der DGUV
Um Unfälle mit den genannten Handwerkzeugen zu vermeiden, hat die DGUV einige Tipps zusammengestellt:
- Das richtige Werkzeug für den Einsatz sorgfältig auswählen. Das GS-Zeichen weist darauf hin, dass ein Werkzeug geprüft wurde in Bezug auf seine Arbeitssicherheit.
- Ergonomisches Werkzeug, das nicht nur sicher, sondern auch bequem zu greifen ist.
- Ordnung und Übersicht bei der Lagerung und dem Transport der Werkzeuge (Klingen verdecken oder in speziellen Halterungen aufbewahren)
- Regelmäßige Pflege, Wartung und Instandhaltung, um ihre Funktionstüchtigkeit zu erhalten
- Regelmäßige Unterweisung der Beschäftigten, die Handwerkzeuge nutzen
Ausführliche Hinweise zum sicheren Umgang mit verschiedenen Werkzeugen bietet die Broschüre "Mensch am Arbeitsplatz – Arbeiten mit Handwerkzeugen".
Download der Broschüre in der Publikationsdatenbank der DGUV
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