1.000 digitale Baustellenwarner für mehr Sicherheit auf Autobahnen

Die Autobahn GmbH rüstet alle fahrbaren Absperrtafeln mit digitalen Baustellenwarnern aus. Das System warnt damit Autofahrer frühzeitig vor Tagesbaustellen und erhöht so die Verkehrssicherheit.

Die Autobahn GmbH des Bundes treibt die Digitalisierung ihrer Infrastruktur weiter voran: Alle fahrbaren Absperrtafeln der Autobahnmeistereien werden mit digitalen Baustellenwarnern ausgestattet. Kürzlich wurde der 1.000. Baustellenwarner offiziell an die Autobahnmeisterei Erkner in Berlin übergeben. Noch in diesem Sommer sollen bundesweit insgesamt 1.200 Warnsysteme im Einsatz sein.

Vernetzte Systeme warnen in Echtzeit

Das Herzstück der Innovation ist der sogenannte C-ITS-Dienst Baustellenwarner. C-ITS steht für „Cooperative Intelligent Transport Systems“ und ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen Infrastruktur und Fahrzeugen. Nähert sich ein Auto einer Tagesbaustelle, erhält die Fahrerin oder der Fahrer per WLANp-Kommunikation einen Hinweis direkt ins Armaturenbrett-Display – zum Beispiel mit der Empfehlung, die Spur zu wechseln oder das Tempo zu verringern. WLANp-Kommunikation (auch bekannt als „ITS-G5“, „WLANp“, „WLAN-p“ oder „pWLAN“) ist ein spezieller Funk-Kommunikationsstandard, der für die direkte drahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeugen („Car2Car“) und zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur („Car2X“, z. B. Ampeln oder Baustellenwarnschildern) entwickelt wurde.

„Als erster Straßeninfrastrukturbetreiber in Europa hat die Autobahn GmbH den C-ITS-Baustellenwarndienst in den Regelbetrieb und in die Fläche überführt“, berichtet Sebastian Mohr, Geschäftsführer Personal der Autobahn GmbH. „Jährlich werden rund 300.000 Tagesbaustellen auf Autobahnen eingerichtet. Vor diesem Hintergrund stehen wir als Autobahn GmbH in der Pflicht, sowohl die Verkehrssteilnehmenden als auch das eigene Personal bestmöglich vor Unfallrisiken zu schützen.“

Mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge in Europa sollen bereits Signale der Baustellenwarner empfangen können. Prof. Gerd Riegelhuth, Geschäftsbereichsleiter Verkehrsmanagement, Betrieb und Verkehr bei der Autobahn GmbH, erklärt dazu: „Je mehr Fahrzeughersteller, insbesondere im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge, die Technologie fahrzeugseitig verfügbar machen, desto schneller wird sich die Technologie durchsetzen und zu einer Steigerung der positiven Effekte vor allem im Hinblick auf die Verkehrssicherheit führen.“

Mehr Informationen zum Thema C-ITS auf der Seite der Autobahn GmbH

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