DVR mahnt zur Einhaltung der Verkehrsregeln

Sommerferien bedeuten volle Straßen und Staus. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) ruft Autofahrende dazu auf, sich an Verkehrsregeln zu halten – für mehr Sicherheit auf Urlaubsfahrten.

In der Ferienzeit nehmen Staus auf den Autobahnen spürbar zu. Umso wichtiger ist es, die Rettungsgasse rechtzeitig zu bilden. Bereits bei stockendem Verkehr muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Dabei fahren alle Fahrzeuge auf dem linken Fahrstreifen an den linken Fahrbahnrand, während die Fahrzeuge auf den rechts danebenliegenden Spuren nach rechts ausweichen. Die Rettungsgasse ermöglicht Einsatzfahrzeugen eine schnelle Anfahrt zum Unfallort. Wer keine Rettungsgasse bildet, riskiert Bußgelder bis 320 Euro, einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte im Fahreignungsregister. Wer Einsatzfahrzeugen folgt, um schneller durch die Gasse zu kommen, muss mit noch höheren Strafen rechnen.

Warnblinker bei Stauende

Um Auffahrunfälle am Stauende zu verhindern, gilt: Bei Beginn eines Staus kurzzeitig die Warnblinker setzen. Das warnt nachfolgende Fahrende rechtzeitig und trägt zu einem sicheren Verkehrsfluss bei.

Seitenstreifen: Nur im Notfall erlaubt

Der Seitenstreifen, oft als Standstreifen bezeichnet, ist ausschließlich für Notfälle wie Pannen vorgesehen. Wer ihn unberechtigt nutzt, um am Stau vorbeizufahren, muss mit 75 Euro Bußgeld und einem Punkt rechnen. Auch das Verlassen des Fahrzeugs im Stau ist laut Straßenverkehrs-Ordnung verboten. Auch bei Hitze oder längerer Wartezeit ist es sicherer, im Fahrzeug zu bleiben, da andere Verkehrsteilnehmende nicht mit Personen auf der Fahrbahn rechnen.

Rücksicht auf Einsatzkräfte und Beschäftigte auf der Straße

Ein weiteres Anliegen des DVR: Rücksicht und Respekt für alle, die im Einsatz sind – ob Rettungsdienst oder Straßenbau. „Gaffen an der Unfallstelle ist verboten und muss tabu sein. Es behindert die Rettungskräfte und den Verkehrsfluss“, sagt DVR-Geschäftsführer Stefan Grieger. Wer an Unfall- oder Baustellen vorbeifährt, sollte mit angepasster Geschwindigkeit fahren und die Arbeit der Einsatzkräfte nicht behindern. „Die Menschen, die dort arbeiten, halten den Verkehr nicht auf, sie halten ihn am Laufen. Menschen im Bau und Betriebsdienst sowie Rettungskräfte sind keine Störung, sondern Voraussetzung dafür, dass unser Verkehrssystem auch morgen noch funktioniert. Wer sie schützt, schützt auch sich selbst vor einem Unfall“, appelliert Grieger.

Auch Lkw-Fahrer verdienen besondere Rücksicht

Die BG Verkehr weist ergänzend darauf hin, dass der Ferienreiseverkehr gerade für Berufskraftfahrerinnen und -fahrer eine zusätzliche Belastung bedeutet. Sie müssen auch während der Hauptreisezeiten ihre Waren zuverlässig ans Ziel bringen – dann oft bei dichten Staus, vollen Parkplätzen und zusätzlichem Stress. Wer im Urlaubsverkehr unterwegs ist, sollte deshalb auch die besondere Situation der Lkw-Fahrer im Blick behalten und sich rücksichtsvoll verhalten.

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