Radverkehr: Gründe für Regelverstöße
Um mehr über die Motive der einzelnen Verkehrsteilnehmenden zu erfahren, hat das Projekt die Onlineplattform www.regelverstoesse.de eingerichtet.
Auf der Website können Interessierte auf einer Onlinekarte den Ort des Regelverstoßes markieren und mit wenigen Klicks und freien Beschreibungen über einen Regelverstoß berichten – ganz egal, mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind, ob sie selbst einen Regelverstoß begangen haben, davon betroffen sind oder einen Verstoß beobachtet haben. Die Anonymität soll dabei gewahrt bleiben.
Das Ziel der Plattform sei es dabei nicht, ausschließlich Berichte über Regelverstöße anderer Verkehrsteilnehmenden zu sammeln, von denen man selbst betroffen ist. Vielmehr gehe es darum, wo und vor allem warum es zu Regelverstößen im Radverkehr kommt.
Viele bisherige Untersuchungen zeigen laut der Projektverantwortlichen, dass nahezu alle Radfahrenden mehr oder weniger regelmäßig gegen Regeln verstoßen (zum Beispiel Fahren auf dem Gehweg), viele davon aus mangelnder Regelkenntnis. Für andere Verkehrsteilnehmende würden diese Verstöße oft rücksichtslos erscheinen.
Radfahrende haben viele konkrete Gründe
Aus Sicht der Radfahrenden gäbe es aber häufig konkrete Gründe: Beispielsweise wird das Befolgen der Regel als gefährlich oder unzumutbar eingeschätzt.
Genauso seien Radfahrende auch von Regelverstößen durch den motorisierten Verkehr und den Fußverkehr betroffen, so die Initiatoren der Plattform. Beides begünstige Gefahrensituationen und Konflikte im Straßenverkehr. Dabei sei der einen Seite unter Umständen gar nicht bewusst, wie unangenehm ihr Verhalten von der anderen Seite erlebt werden könnte.
Langfristige Ziele des Projekts:
- ein besseres Verständnis für die Ursachen von Regelverstößen
- komfortablere und erwartungsgerechtere Gestaltung von Verkehrsräumen
- weniger Konfliktsituationen zwischen Verkehrsteilnehmenden
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