ADAC fordert mehr Defibrillatoren für Autohöfe
Pünktlich zur großen Sommerreisewelle weist die ADAC Stiftung auf das Ergebnis einer Erhebung entlang deutscher Autobahnen hin: Während an zwei Dritteln der untersuchten Raststätten bereits Defibrillatoren (AEDs) vorhanden seien, sehe es auf Autohöfen deutlich schlechter aus. Nur einer von 25 getesteten Autohöfen war mit einem solchen lebensrettenden Gerät ausgestattet.
Die Stiftung hatte im Mai 2025 insgesamt 50 Standorte entlang der 15 längsten Autobahnen Deutschlands anonym auf Ausstattung und Zugänglichkeit von AEDs geprüft. „Viele Raststätten zeigen bereits, wie es gelingen kann“, berichtet Christina Tillmann, Vorständin der ADAC Stiftung. „Jetzt gilt es, auch die Autohöfe mit ins Boot zu holen. Jeder neue Standort mit einem AED stärkt das Netz der Hilfe – und macht unsere Straßen ein Stück sicherer.“
Sichere Anleitung durch Sprachansagen
Ein automatisierter externer Defibrillator kann im Falle eines plötzlichen Herzstillstands entscheidend zur Lebensrettung beitragen – vorausgesetzt, er ist rechtzeitig zur Stelle. In Deutschland erleiden jährlich über 120.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Laien können mit einer sofort begonnenen Herzdruckmassage und dem Einsatz eines AEDs Leben retten. Die Geräte sind so konzipiert, dass sie durch Sprachansagen auch ungeübten Ersthelfenden sichere Anleitungen geben.
„Wenn ein Mensch unterwegs plötzlich in Lebensgefahr gerät, ist schnelle Hilfe entscheidend. Ersthelfende machen den Unterschied, denn sie retten Leben, oft bevor der Rettungsdienst eintrifft. AEDs unterstützen sie dabei sinnvoll. Auch Autohöfe können hier Teil einer starken Rettungskette sein“, betont Tillmann.
Die ADAC Stiftung engagiert sich seit Jahren für bessere Reanimationskenntnisse in der Bevölkerung – etwa mit Unterricht an Schulen, der Förderung von Ersthelfer-Apps und Studien zur Standortausstattung.
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