Duisburg eröffnet „digitalen“ Lkw-Parkplatz

Am Hafenbecken C entstand ein neuer Lkw-Parkplatz mit 90 Stellplätzen mit digitaler Steuerung, Sozialgebäude und 24-Stunden-Service.

Die Duisburger Hafen AG (duisport) hat am Hafenbecken C in Duisburg-Meiderich einen neuen Lkw-Parkplatz eröffnet. Die Anlage bietet auf 21.300 Quadratmetern Fläche mehr als 90 Stellplätze. Ziel ist es, die angrenzenden Wohngebiete zu entlasten und die Verkehrssteuerung im Hafengebiet effizienter zu gestalten.

Von der Werft zum Parkplatz

Neben den Stellflächen entstand ein 140 Quadratmeter großes Sozialgebäude mit sanitären Einrichtungen. Fahrerinnen und Fahrer haben dort rund um die Uhr Zugang zu Duschen und Toiletten. Die Bewirtschaftung übernimmt die Wirtschaftsbetriebe Duisburg, die auch für Reinigung, Abfallbeseitigung und die Einhaltung der Nutzungsordnung zuständig sind. Das Projekt wurde auf dem Gelände der früheren Triton-Schiffswerft umgesetzt, die zuvor vollständig zurückgebaut wurde.

Optimale Flächennutzung

Ein Kernstück ist das digitale Parkraummanagement. Es wurde im Rahmen des Innovationsvorhabens SEGATE entwickelt – das Kürzel steht für „Sensorik und Kommunikationssysteme zur Parkraumüberwachung und terminalseitigen Zu- und Ablaufsteuerung im Duisburger Hafen“. Nach Eingabe der geplanten Abfahrtszeit am Terminal wird ein Stellplatz automatisch zugewiesen. Wer später startet, wird weiter hinten eingeordnet. So lässt sich die Fläche effizienter nutzen – rund ein Drittel mehr Kapazität soll dadurch auf gleicher Fläche möglich sein.

Slotmanagement verbessert die Abläufe

Das System ist an ein Slotmanagement gekoppelt, das Terminalbetreibern und umliegenden Unternehmen eine bessere Planung der ankommenden Lkw-Ströme ermöglicht. Auf diese Weise können Durchlaufzeiten optimiert, Staus vor den Terminals vermieden und Fahrzeuge bei Bedarf zunächst auf den Parkplatz umgeleitet werden. Die Kombination aus Parkraum- und Slotmanagement verbessert zugleich die Abläufe auf den Terminals selbst.

Die Baukosten für die Stellflächen betrugen rund drei Millionen Euro. Für das digitale Testfeld im Duisburger Hafen stehen weitere 1,4 Millionen Euro zur Verfügung, die zu 80 Prozent vom Bund gefördert werden. Damit ist das Projekt Teil der Initiative „Digitale Testfelder in Häfen“ (DigiTest), die neue Technologien im Realbetrieb erprobt.

Zur Pressemitteilung des Duisburger Hafens

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