Vorschriften, Grenzwerte und erforderliche Maßnahmen

Grenzwerte und erforderliche Maßnahmen sind in der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV) festgelegt und in den Technischen Regeln Lärm und Vibration (TRLV) ausführlich erläutert. Sie gelten für Lärmeinwirkungen im Hörschallbereich ab 80 dB(A). Für die Beurteilung von extraauralen Lärmwirkungen bei Pegeln unter 80 dB(A) geben die Technischen Regeln für Arbeitsstätten "Lärm" (ASR A3.7) Hinweise.

Gebotszeichen "Gehörschutz benutzen" an einer Säule

In der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung sind folgende Maßnahmen bei Überschreitung der unteren Auslösewerte festgelegt:

LEX,8h > 80 dB(A) bzw. LpC,peak > 135 dB(C)

Informations- und Unterweisungspflicht (LEX,8h ≥ 80 dB(A), LpC,peak ≥ 135 dB) (§ 11(1))

Bei Überschreitung der oberen Auslösewerte LEX,8h ≥ 85 dB(A) bzw. LpC,peak ≥ 137 dB(C) gilt:

  • Lärmminderungsprogramm (LEX,8h > 85 dB(A), LpC,peak > 137 dB(C)) (§ 7(5))
  • Lärmbereichskennzeichnung (LEX,8h > 85 dB(A), LpC,peak > 137 dB(C)) (§ 7(4))
  • Abgrenzung und Zugangseinschränkung (LEX,8h > 85 dB(A), LpC,peak > 137 dB(C)) (§ 7(4))
  • Gehörschutz-Tragepflicht (§ 8(3))
  • Informations- und Unterweisungspflicht (§ 11)
  • Veranlassung arbeitsmedizinischer Vorsorge "Lärm" (ArbMedVV, Anh Teil 3 (1))
  • Führen einer Vorsorgekartei (ArbMedVV, § 3 (4))

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