Startplatz

Am frühen Morgen herrscht in der Regel schon geschäftiges Treiben am Ballon-Startplatz. Aufgeregte Passagiere, routinierte Ballonpiloten und häufig auch eine Menge Zaungäste begleiten die Vorbereitungen für eine schöne und sichere Fahrt.

Am Startplatz müssen eine Reihe von Tätigkeiten durchgeführt werden, um den Ballon sicher in die Lüfte zu bekommen. Bereits vorher müssen die entsprechenden Genehmigungen vorliegen.

Aufrüstung eines Ballons auf dem Startplatz

Gemeinsames Aufrüsten

Bevor der Ballon mit den Passagieren und dem Piloten in die Lüfte steigt müssen alle gemeinsam mit anpacken. Nachdem die Ballonhülle ausgerollt und mit dem in Startposition befindlichen Korb verbunden wurde, kommen die Aufrüstgebläse zum Einsatz um die Hülle zu füllen. Nach und nach wird über den Hauptbrenner vorgeheizte Luft mit hineingeführt. Auch wenn man bei der Ballonfahrt an eine lautlose Reise durch die Lüfte denkt, ist es hier schon mal sehr laut.

Einweisung der Passagiere

Vor Aufnahme der ersten Tätigkeiten werden die Passagiere eingewiesen. Hinweise zum Aufrüsten, Bedienen des Gebläses, Einhalten von Sicherheitsabständen und des Brandschutzes, Halten der Kronenleine, Nutzen von Schutzhandschuhen, Instruktionen zum Einsteigen in den Korb, all diese Dinge und noch viele mehr sorgen für gute Voraussetzungen einer effizienten Unterstützung durch diese "Betriebsfremden".

Umgang mit Flüssiggas

Die für den Start und die Fahrt benötigten Gasvorräte werden in den vorher betankten Gaszylindern bereits mitgebracht. Im direkten Umkreis um den aufzurüstenden Ballon herrscht deshalb ein absolutes Rauchverbot und ein Verbot zur Nutzung offener Flammen oder anderer Zündquellen. Der Pilot weist alle Anwesenden ebenfalls darauf hin, dass elektronische Geräte wie Mobiltelefone etc.  aus diesem Grund auszuschalten sind.

Vorbereiten des Equipments

Alleine kann der Pilot den Ballonkorb nicht vom Anhänger abladen, genauso wie die große Ballonhülle. Hier werden schnell Lastgewichte von über 50 kg erreicht, so dass unter ergonomischen Gesichtspunkten mehrere Personen Hand anlegen. Das Ausrollen der Hülle geschieht nach einer Inaugenscheinnahme des Untergrunds gegenüber spitzen Fremdkörpern, die die Hülle beschädigen könnten. Eine genaue Positionierung des Begleitfahrzeugs mit entsprechenden Startfesseln zur Sicherung des aufsteigenden Ballons verhindert unbeabsichtigte Bewegungen in der Aufrüstphase.

Aufenthalt in den Gefahrenbereichen

Gefahrenbereiche sind Bereiche um das Aufrüstgebläse, z. B. durch aufgewirbelte und beschleunigte Fremdkörper, um den rotierenden Propeller, besonders in der Propeller-Drehebene, Bereiche in denen Abgase, Hitze oder offene Flammen entstehen oder präsent sind. Ebenso die Flächen um die liegende Hülle, die unter Umständen „rollt“ sowie zwischen Fahrzeug und Ballonkorb. Bereiche, in denen mit Quetschgefahr oder Stolpergefahr durch die liegende oder gespannte Startfessel zu rechnen sein muss und natürlich Bereiche wie der Abfahrsektor, da es hier durch Hindernisse zu Kollisionen kommen kann.

Umgang mit der Startfessel / Sicherungsmaßnahmen

Immer wieder kommt es durch nicht ausreichend dimensionierte oder falsch befestigte Startfesseln zu schweren Störungen oder Unfällen durch losgerissene und teilweise herrenlose Ballone. Die verwendeten Gurte oder Seile müssen entsprechend ausgelegt sein, um die auftretenden Belastungen aufzunehmen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Befestigung am Fahrzeug. Die Abschleppösen sind nur in Fahrtrichtung und möglichst horizontal belasten. Die Eigenmasse des Fahrzeuges ist zu berücksichtigen. Nicht am Anhänger fesseln, diese haben zu wenig Eigenmasse, und nie an Anhängekupplungen oder an Abschleppösen quer zur Fahrtrichtung fesseln.

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