Psychologie im Arbeitsschutz
Psychologie der Arbeitssicherheit
Psychologie spielt auch in der Arbeitssicherheit eine große Rolle. Unfalluntersuchungen der letzten Jahrzehnte zeigen, dass nicht Mängel der Technik, der Betriebsmittel oder der Organisation in erster Linie (Beinahe-)Verursacher von Arbeitsunfällen sind, sondern der Mensch selbst mit seinem sicherheitswidrigen Verhalten kritische Situationen bewirkt oder Arbeitsunfälle herbeiführt. 70-90% aller Unfälle sind verhaltensverursacht. Deshalb sollte man sich mit der „Psychologie der Arbeitssicherheit“ auseinanderzusetzen und menschliches Verhalten genauer betrachten.
Umgang mit psychisch beeinträchtigten Beschäftigten
Die Zahl der Diagnosen psychischer Erkrankungen hat in den letzten Jahren zugenommen. Aufgrund der neuen Anforderungen in der Arbeitswelt ergeben sich neue Belastungsprofile für die Mitarbeitenden. Unternehmerinnen und Unternehmerinnen sowie Führungskräfte müssen dauerhafte Veränderungen im Verhalten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frühzeitig bemerken, diese ansprechen und Unterstützung anbieten.
Umgang mit Tod und Trauer im Unternehmen
Der Verlust eines Menschen kann die Arbeitsfähigkeit infolge von körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen negativ beeinflussen. Viele Führungsverantwortliche und Kolleginnen und Kollegen sind mit Fragen nach einem angemessenen Umgang mit Trauernden hilflos und überfordert sind. Eine nachhaltige Trauerkultur fehlt vielerorts. Dabei kann ein achtsamer Umgang mit Trauernden viel dazu beitragen, damit alle Beteiligten mit solch einer Situation besser klarkommen. In der Informationsschrift werden Hinweise für Führungsverantwortliche und Kolleginnen und Kollegen gegeben, wie sie ihre Unsicherheit überwinden und der Arbeitsalltag gemeistert werden kann.
Stressbewältigung
Natürlich bietet die Psychologie auch jede Menge Tipps zur Stressbewältigung. Ein Angebot richtet sich an Führungskräfte in Kleinbetrieben. Diese erfahren unter anderem, warum Stress krank macht, schon Gedanken Stress auslösen können und wie man Konflikte konstruktiv nutzen kann. Darüber hinaus erhalten Führungskräfte viele Tipps für den Umgang mit ihren Mitarbeitenden.
Sucht in der Arbeitswelt
In der Arbeitswelt ist das Thema „Sucht“ in seinen unterschiedlichen Ausprägungen nach wie vor ein häufiges und ernstzunehmendes Problem. Denn die von Suchtmittelmissbrauch betroffenen Beschäftigten gefährden im Arbeitsalltag sowohl sich selbst als auch andere. Aber es gibt auch viele Einflussmöglichkeiten, dem Thema Sucht am Arbeitsplatz effektiv zu begegnen und sich als Unternehmen oder Organisation sicherheits- und gesundheitsförderlich zu positionieren.
DGUV Information 206-009 - Suchtprävention in der Arbeitswelt
Präventionskultur
Wichtige Elemente einer gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung sind wertschätzende Führung, Kommunikation auf Augenhöhe, ein gutes Betriebsklima und nicht zuletzt ein konstruktiver Umgang mit Fehlern. Sie sind Teil einer umfassenden Präventionskultur.
Um gemeinsam den Stand der Präventionskultur zu erheben und miteinander ins Gespräch zu kommen, sind die „Kulturdialoge: Prävention“ hilfreich. Sie unterstützen dabei, in Kleingruppen oder in eigens zusammengestellten Teams miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Dialog über verschiedene betriebliche Handlungsfelder schärft bei allen Beteiligten das Verständnis, wie sicheres und gesundes Verhalten auf einem hohen Niveau funktionieren kann. Dazu gibt es eine Box mit allen notwendigen "Zutaten".
Ein Film zeigt, wie die „Kulturdialoge: Prävention“ in der Praxis funktionieren und welches Feedback es aus diesem hier porträtiertem Unternehmen gibt.

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