UV-Schutz in der Abfallwirtschaft

Viele Beschäftigte sehen in UV-Strahlung eine Auswirkung des Klimawandels auf ihre Arbeit – mit Folgen für die Gesundheit. Für die Abfallwirtschaft widmet sich eine Fachbereich Aktuell ausführlich den Schutzmaßnahmen gegen diese Strahlung.

Beim Beladen der Abfallsammelfahrzeuge, beim Straßenreinigen in praller Mittagssonne oder auf Wertstoff- und Recyclinghöfen: Wenn Beschäftigte der Abfallwirtschaft im Freien arbeiten, sind sie UV-Strahlung ausgesetzt. Die Arbeit fällt meist dann an, wenn die Sonneneinstrahlung am größten ist – und die Gefährdung am höchsten. Oft greifen Betriebe dann auf die personenbezogenen Schutzmaßnahmen zurück.

Die neu erschienene Fachbereich Aktuell „Schutz vor natürlicher UV-Strahlung bei Beschäftigten in Unternehmen der Abfallwirtschaft“  unterstützt Betriebe dabei, ihre Beschäftigten vor UV-Strahlung und deren gesundheitlichen Folgen zu schützen. Dabei zeigt die Publikation, dass es weit mehr Schutzmaßnahmen gibt als die personenbezogenen. Die Fachbereich Aktuell gibt Hilfen zur Gefährdungsbeurteilung wie den UV-Index, nennt technische Maßnahmen wie Klimaanlagen in Abfallsammelfahrzeugen und Überdachungen auf Recyclinghöfen oder organisatorische Maßnahmen wie die Anpassung von Arbeitszeiten.

Die Fachbereich Aktuell richtet sich daher an alle betrieblichen Ebenen in der Abfallwirtschaft und empfiehlt, alle Beschäftigten bei der Suche nach guten Lösungen einzubinden. Die Publikation soll sensibilisieren und unabhängig von Führungsverantwortung zur Prävention motivieren. Sie steht in der Publikationsdatenbank der DGUV zum Download zur Verfügung.

Umfrage zu Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeit

Mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitswelt befasst sich auch eine Online-Umfrage des Instituts für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): UV-Strahlung bei der Arbeit im Freien sehen die Befragten als wesentliches Risiko. Das IAG hatte mehr als 1.000 Beschäftigte zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit befragt.

In der Umfrage schätzten 33,2 Prozent Haut- und Augenschäden als Folge von UV-Strahlung als Risiko ein; 38,5 Prozent sehen in diesem Punkt Handlungsbedarf, damit sicheres und gesundes Arbeiten weiterhin möglich ist.

Bei der Zustimmung zur Aussage „Der Klimawandel hat sich in den letzten Jahren auf die Arbeitsplätze und -tätigkeiten in meinem Betrieb ausgewirkt“ zeigten sich Unterschiede zwischen Beschäftigten mit Personal- oder Führungsverantwortung (32 Prozent Zustimmung) und Beschäftigten ohne solche Verantwortung (16 Prozent Zustimmung).

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