5G-Technologie unter Realbedingungen erprobt

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in einem sogenannten „Reallabor“ erforscht, wie sich der 5G-Mobilfunkstandard in der Praxis nutzen lässt. Nun wurden die Ergebnisse vorgestellt. Ein Anwendungsbeispiel: Rettungskräfte im Straßenverkehr.

Mit dem Mobilfunkstandard 5G ist eine Datenübertragung nahezu in Echtzeit möglich. Das DLR hat im „5G-Reallabor“ in der Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfsburg gemeinsam mit Projektbeteiligten aus Wissenschaft und Industrie erforscht, wie sich neue Technologien mittels dieser schnellen Datenübertragung praktisch einsetzen lassen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) förderte das Projekt mit zwölf Millionen Euro.

Rettungskräfte schalten Ampel auf Grün

Ein Beispiel für die Einsatzmöglichkeiten ist die sichere und schnellere Ankunft der Rettungskräfte durch eine „Grüne Welle“. „Dafür haben wir verschiedene Kreuzungen in Braunschweig und in Wolfsburg mit einem Empfangs- und Sendemodul ausgestattet“, erklärt Anna Schieben, Projektleiterin des 5G-Reallabors und Forscherin am DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik. „Dadurch können sich Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr bei diesen Ampeln automatisiert anmelden und sie auf Grün schalten.“ Die Rettungskräfte fahren dann im städtischen Gebiet abgesichert über die Kreuzung. Außerdem können sie durch die intelligent geschaltete „Grüne Welle“ den Verkehr überholen. Zukünftig könnten auch andere Fahrzeuge sowie Fußgänger oder Radfahrer Nachrichten über einen Feuerwehreinsatz auf ihren Mobilfunkgeräten empfangen und die Aufforderung erhalten, eine Rettungsgasse zu bilden. Dafür übermittelt das Feuerwehrfahrzeug die Information über die geplante Route an das 5G-System. Die Infos steht den Handys der Nutzer über eine App zur Verfügung.

Zur Pressemitteilung des DLR

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