Studie zu guter Luft am Arbeitsplatz: Mitmachen und Radon messen

Das Gas Radon erhöht das Lungenkrebsrisiko. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) untersucht jetzt deutschlandweit in einer Studie die Radon-Konzentration an etwa 2.000 Arbeitsplätzen. Eine Teilnahme an „Radon@work“ ist kostenlos möglich.

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aller Branchen können sich online beim BfS für die Studie anmelden, die den Innenraum-Schadstoff Radon in den Blick nimmt. Mit den Messungen möchte das Bundesamt die Konzentration des Gases an Arbeitsplätzen erfassen – und das flächendeckend und möglichst repräsentativ. Vorteil für die Teilnehmenden: Die Ergebnisse geben ihnen einen wichtigen Anhaltspunkt, ob Gegenmaßnahmen im Betrieb notwendig sind oder nicht.

Messgeräte kommen per Post

Die teilnehmenden Betriebe erhalten die Messgeräte per Post und stellen sie selbst auf. Die kleinen Plastikbehälter benötigen keinen Strom und stören weder mit Geräuschen noch mit einem Blinken. Nach einer Messdauer von einem Jahr werden die Messgeräte zurückgeschickt. Einige Wochen später kommt dann vom BfS die Auswertung der Ergebnisse.

Radon erhöht Lungenkrebsrisiko

Das geruchlose und radioaktive Gas Radon kommt überall in Deutschland im Boden vor, allerdings in sehr unterschiedlichen Konzentrationen. Erhöhte Radon-Werte in Gebäuden sind somit bundesweit möglich, am häufigsten in Mittelgebirgsregionen. Meist sind Keller und Erdgeschoss betroffen: Kleine Undichtigkeiten in der Bodenplatte oder Kellerwand eines Gebäudes reichen aus, das Gas findet dann den Weg in das Gebäude und kann sich in ungelüfteten Räumen anreichern. Geschieht das in größerem Umfang, atmen die Nutzerinnen und Nutzer des Gebäudes dauerhaft erhöhte Radon-Mengen ein. Das hat ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko zur Folge. Eine einfache und effektive Schutzmaßnahme ist das Lüften. Nur wenn dies nicht mehr ausreicht, sind weitere Maßnahmen zu prüfen.

Weitere Informationen zur Studie und den Teilnahmebedingungen

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