Rückwärtsfahren klar geregelt

Der Fachbereich Verkehr und Landschaft der DGUV fasst die bestehende Rechtslage rund um den Einsatz von Rückfahrassistenzsystemen jetzt in einer Publikation zusammen.

Wichtige Botschaft der Fachbereich AKTUELL "Einsatz von Rückfahrassistenzsystemen (RAS) zum sicheren Rückwärtsfahren und Rangieren": Wo die Anwesenheit anderer Personen nicht sicher ausgeschlossen werden kann, muss beim Rückwärtsfahren oder Rangieren entweder ein Einweiser zur Verfügung stehen oder ein leistungsfähiges Rückfahrassistenzsystem eingesetzt werden. Bei der Auswahl von Maßnahmen beim unvermeidlichen Rückwärtsfahren gilt die Rangfolge technisch, organisatorisch, personenbezogen. Die BG Verkehr befürwortet die Verwendung der zukunftsweisenden Technologie der Rückfahrassistenzsysteme.

Systemgrenzen kennen und entsprechend handeln

Die Systeme unterstützen Fahrerinnen und Fahrer, nehmen ihnen aber nicht die persönliche Verantwortung ab. Verschmutzung und Dunkelheit, Regen oder andere Witterungseinflüsse können die Funktion eines Systems so stark einschränken, dass ein Einweiser zur Verfügung stehen muss. Auch wenn Störungen auftreten oder die Systeme an ihre technischen Grenzen kommen, braucht man immer noch Personen, die mit vereinbarten Handzeichen das Fahrzeug so einweisen, dass niemand gefährdet wird. Dies muss in der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden.

Die Beschäftigten müssen sich mit der richtigen Anwendung, den Einsatzmöglichkeiten und Grenzen auskennen. Deshalb sind eine Betriebsanweisung und Unterweisung nötig, wenn Rückfahrassistenzsysteme zum Einsatz kommen. Darin muss geregelt sein, wie man die Systeme richtig verwendet, wo sie sich einsetzen lassen, wann ihre Grenzen erreicht sind, wann ein Einweiser nötig ist und woran man Fehlfunktionen und Schäden erkennt.

Empfohlene Rückfahrassistenzsysteme

Die BG Verkehr hat sich schon früh für leistungsfähige Rückfahrassistenzsysteme eingesetzt. Die Prüf- und Zertifizierungsstelle Fachbereich Verkehr und Landschaft im DGUV Test hat dafür die „Grundsätze für die Prüfung und Zertifizierung von Rückfahrassistenzsystemen für Nutzfahrzeuge“ entwickelt. Moderne Systeme, die diesem Grundsatz entsprechen, kombinieren ein Kamera-Monitor-System mit intelligenter Sensortechnik, die Fahrpersonal zuverlässig akustisch und optisch warnt sowie in optimaler Variante eine automatische Bremsung einleitet.

Zur Informationsschrift in der Publikationsdatenbank der DGUV 

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