Mit Abstand besser fahren

Wie viele Meter brauchen Sie, bis Ihr Fahrzeug aus 50 km/h ohne Gefahrenbremsung zum Stillstand kommt? Die Antwort: 40 m. Ein Abstand, der im innerörtlichen Bereich nur selten eingehalten wird. Mit Folgen: Jeder 7. Unfall geht auf das Konto von zu geringem Abstand.

Taxi bei Nacht

Sekunden zählen oder „halber Tacho“

Selbst Profis sind immer wieder überrascht – und unterschätzen den Sicherheitsabstand. Insbesondere ältere Fahrerinnen und Fahrer kennen die Faustregel vom „halben Tacho“.

Man teilt die Geschwindigkeit in km/h durch 2 und erhält so den ausreichenden Sicherheitsabstand in Metern. Das ergibt innerorts 25 m. Ein illusorisch großer Abstand. Fahrschüler lernen daher eine andere Methode: Sie zählen Sekunden. Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) beträgt der Mindestabstand innerhalb geschlossener Ortschaften: die Strecke, die das Fahrzeug in 1 Sekunde zurücklegt. Bei 50 km/h sind das gut 15 m, bei 30 km/h etwas mehr als 8 m.

Außerhalb geschlossener Ortschaften schreibt die StVO einen Sicherheitsabstand von 2 Sekunden vor. Das entspricht dann wieder der altbekannten Faustformel „halber Tacho“.

Achtung: Diese Regeln gelten nur bei trockener Straße. Bei Regen, Schnee und Glatteis sollte der Sicherheitsabstand mindestens doppelt so groß sein.

Reaktionsweg plus Bremsweg gleich Anhalteweg

Ausreichender Sicherheitsabstand lässt bei vorausschauender Fahrweise den Raum, um das Fahrzeug sicher abzubremsen. Der Anhalteweg insgesamt allerdings ist länger. Er setzt sich aus zwei Teilen zusammen: dem Reaktionsweg und dem Bremsweg.

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