Lärm und Vibrationen

Je nach Intensität, Einwirkdauer, Tätigkeit und persönlicher Einstellung kann Lärm unterschiedliche Schädigungswirkungen auf den Menschen haben. Dass es im Bereich der Luftfahrt nicht immer leise zugeht, liegt auf der Hand.

Das Flughafenvorfeld, das Luftfahrzeug, die technischen Bereiche mit ihren Werkstätten, die Benutzung von verschiedenen Arbeitsmitteln und Fahrzeugen, all das kann Lärm verursachen. Dieser kann sofort auftretende oder sich langsam ausbildende Hörverluste verursachen, je nach Stärke und Einwirkdauer. Deshalb müssen Unternehmen nach einer gründlichen Beurteilung der verschiedenen Arbeitsplätze geeignete Maßnahmen festlegen, je nach Rangfolge der Schutzmaßnahmen, damit die Beschäftigten keine gesundheitlichen Schäden davontragen.

Arbeiter auf dem Flughafen-Vorfeld mit Kapselgehörschutz

Das menschliche Ohr ist ein kleines Wunderwerk. Es kann ganz leise Geräusche, wie das Summen einer Mücke, genauso gut wahrnehmen, wie den Lärm von Triebwerken. Die empfangenen Informationen werden an das Gehirn weitergeleitet und dekodiert. Leider bekommen wir aber keine verlässlichen Signale vom Gehirn, die anzeigen würden, ab wann das Ohr durch den Lärm gefährdet ist. Im Gegensatz zum Auge schließen sich die Ohren nicht automatisch, wenn die Belastung zu hoch wird.

Dauerlärm

Gleichmäßige, aber sehr laute Geräusche, die über einen längeren Zeitraum einwirken, etwa durch Ground Power Units (GPU), Auxiliary Power Units (APU), Triebwerke benachbarter Flugzeuge auf dem Vorfeld, Motoren von Luftfahrt-Bodengeräten oder Fahrzeugen können das menschliche Gehör schädigen. Der Unternehmer sollte bereits bei der Auswahl darauf achten, dass nur lärmarmes Equipment beschafft wird, wenn Beschäftigte damit Umgang haben.

Unfallgefahr durch Lärm

In der Luftfahrt erfordern viele Tätigkeiten eine hohe Aufmerksamkeit der Beschäftigten. Bei Arbeiten im Lärmbereich, wie z. B. auf dem Vorfeld, kann es passieren, dass wichtige akustische Signale oder Warneinrichtungen überhört werden und es zu Unfällen kommt.

Gehörschutz

Es gibt eine Reihe verschiedener Gehörschutztypen, die jeweils spezielle Vor- und Nachteile aufweisen. Die Auswahl hängt daher vor allem vom Einsatzzweck ab und sollte im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung durch das Unternehmen festgelegt werden, in der Regel berät die Betriebsärztin oder der Betriebsarzt dazu:

  • Kapselgehörschützer (schnell auf- und abzusetzen, pflegeleicht) findet besonders in sehr lauten Bereichen wie dem Flughafenvorfeld Anwendung
  • Gehörschutzstöpsel (viele Ausführungen erhältlich, kein Schwitzen unter dem Gehörschutz, Ortung von Schallquellen möglich) sind vielfach einsetzbar, sowohl im Flugzeug als auch am Boden
  • Otoplastiken (individuell angepasste Gehörschutzstöpsel: perfekter Sitz, kein Drücken, sehr gute Sprachverständlichkeit)
  • elektroakustische Gehörschützer (bei Impulslärm oder bei bereits bestehender Hörminderung, in den Lärmpausen sehr gute Sprachverständlichkeit trotz Gehörschutz).

Als Auswahlkriterien sind z. B. zu berücksichtigen:

  • die Schalldämmeigenschaften/die Höhe des Tages-Lärmexpositionspegels am Arbeitsplatz
  • der Tragekomfort/die Arbeitsumgebung (Hitze /Staub)
  • medizinische Gesichtspunkte (bereits vorhandene Hörverluste, Unverträglichkeiten)
  • weitere zu benutzende PSA (Persönliche Schutzausrüstung), z.B. Helm oder Schutzbrille
  • der Nachweis über eine erforderliche Baumusterprüfung (CE-Zeichen)

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Ausführliche Informationen zur Beurteilung und zu den Auswirkungen von Lärm sowie zu Vorschriften und Schutzmaßnahmen finden Sie in unserem Themenbereich.

Lärm

Vibrationen

Bei der Verwendung von Luftfahrtbodengeräten, Fahrzeugen oder auch handgeführten Werkzeugen können Beschäftigte Vibrationen ausgesetzt sein. Über längere Zeiträume können starke Vibrationen bei den Beschäftigten Gesundheitsschäden hervorrufen. Deshalb muss die Unternehmerin oder der Unternehmer in der Gefährdungsbeurteilung die Expositionsdauern bewerten und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen festlegen. Oft reicht bei fahrbaren Geräten schon die Auswahl eines geeigneten gefederten Sitzes um Einwirkungen zu verringern.

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Ausführliche Informationen zur Beurteilung und zu den Auswirkungen von Vibrationen sowie zu Vorschriften und Schutzmaßnahmen finden Sie in unserem Themenbereich.

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