Müdigkeit

Müdigkeit am Steuer gehört zu den häufigsten Unfallursachen, denn Übermüdung beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit ähnlich stark wie Alkohol. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Müdigkeit rechtzeitig wahrzunehmen und entsprechend handeln.

Fahrer mit schläfrigem Blick

Unter Ermüdung wird im Allgemeinen ein Zustand herabgesetzter Leistungs- und Widerstandsfähigkeit verstanden. Das kennt jeder: stundenlanges Fahren auf der Autobahn, ohne Abwechslung und Ansprache. Auch wenn man die Ruhepausen einhält, kann man durch Monotonie leicht schläfrig werden. In der Nacht arbeitet man auch noch gegen seine „innere Uhr“. Passiert jetzt etwas Unerwartetes, kann die Reaktion zu spät kommen. Ungewolltes Einschlafen, der sogenannte "Sekundenschlaf", wird häufig unterschätzt. Anzeichen dafür können sein:

  • schwer werdende Augenlider
  • brennende oder schmerzende Augen
  • trockene Mundschleimhaut
  • Gähnen, das sich kaum mehr unterdrücken lässt
  • das Bedürfnis, sich die Nasenwurzel zu massieren
  • leichtes Frösteln
  • wiederholtes Aufschrecken aus Unaufmerksamkeit

InfoGegen Müdigkeit hilft nur ausreichender Schlaf!

Eine ausreichend lange Regenerationsphase ist das einzige Mittel, das den Organismus wieder voll leistungsfähig macht.

Tipps für Fahrerinnen und Fahrer:

  • Pausen halten munter
    Wir empfehlen nach 2 bis 2,5 Stunden Fahrt eine Pause einzulegen. Die Pausen sollten an der frischen Luft verbracht werden. Dehn- und Lockerungsübungen bringen den Kreislauf wieder in Schwung, bauen Verspannungen ab und entlasten außerdem die Wirbelsäule.
  • Fahrt unterbrechen
    Bei Anzeichen von Müdigkeit die Fahrt auf jeden Fall unterbrechen, auch wenn der Zielpunkt schon nah ist.
  • Powerschlaf hilft
    Ein gutes Mittel gegen eine plötzlich auftretende Müdigkeit ist der sogenannte „Powerschlaf“ von 15 bis maximal 30 Minuten Länge. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sich Fahrerinnen und Fahrer nach einem solchen Kurzschlaf für eine begrenzte Zeit ausgeruhter und leistungsfähiger fühlen und wieder wesentlich sicherer fahren.
  • Für gutes Klima im Fahrzeug sorgen
    Möglichst nicht im Fahrzeug rauchen, die Temperatur in einen angenehmen Bereich bringen und für ausreichende Belüftung sorgen.
  • Vorsicht bei Medikamenteneinnahme
    Medikamente können die Fahrtüchtigkeit einschränken und Ermüdungserscheinungen verstärken. Wenn Sie Medikamente einnehmen, lesen Sie immer aufmerksam die Packungsbeilage und fragen Sie im Zweifelsfall eine Ärztin bzw. einen Arzt.

Der Schlüssel zur Lösung des Problems „Übermüdung“ kann auch bei der Planung im Betrieb liegen. Sicherheit im Güterverkehr setzt eine verantwortungsvolle Disposition voraus. Dabei sind immer auch die Be- und Entladezeiten inkl. der erforderlichen Ladungssicherung und unvorhergesehene Störungen zu berücksichtigen.

Fahrerinnen und Fahrer tragen wesentlich zu Ihrem Unternehmenserfolg bei und können bei der Zeit- und Routenplanung einbezogen werden. Geeignete Park- und Übernachtungsmöglichkeiten, die auch saubere sanitäre Anlagen bieten, sind dabei zu berücksichtigen.

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